Adventsammlung 2022 fördert agroökologische Landwirtschaft in El Salvador

Landesregierung unterstützt Adventsammlung von der diözesanen Stiftung „Bruder und Schwester in Not“

  • Hauptprojekt fördert Frauen und Familien in El Salvador bei der Umstellung ihrer Landwirtschaft auf natürliche Anbaumethoden
  • Nachhaltig angelegte Hausgärten sichern Versorgung von ganzen Gemeinden

Am heutigen Nikolaustag besuchte die Stiftung „Bruder und Schwester in Not“ der Diözese Innsbruck die Tiroler Landesregierung, um auf ihre heurige Adventsammelaktion aufmerksam zu machen. Das diesjährige Hauptprojekt fördert Frauen und Familien in El Salvador bei der Bewirtschaftung von Hausgärten und der Umstellung ihrer Landwirtschaft auf agroökologische Produktionsmethoden. Durch die Entwicklung von nachhaltigen und natürlichen Anbaumethoden können die Ernten verbessert und die Ernährungssicherheit der lokalen Bevölkerung gestärkt werden. „Weihnachten ist die Zeit der Nächstenliebe. Auch wenn wir derzeit in Europa ebenfalls herausfordernde Zeiten erleben, erinnert uns die Adventsammlung von ‚Bruder und Schwester in Not‘ daran, dass es in vielen Teilen der Welt Menschen gibt, die ohne gesicherte Grundversorgung und unter schwierigsten Bedingungen ihren Alltag annehmen müssen. Wie jedes Jahr werden wir daher die Adventaktion von ‚Bruder und Schwester in Not‘ auch heuer wieder unterstützen und damit für andere Länder einen Beitrag leisten“, betont LH Anton Mattle.

Im Hauptprojekt 2022 arbeitet „Bruder und Schwester in Not“ mit der „Fundación Círculo Solidario de El Salvador“ zusammen. Neben Schulungen zur nachhaltigen Landwirtschaft und der Begleitung der Menschen bei der Umsetzung werden auch Sensibilisierungsmaßnahmen und Aufforstungskampagnen umgesetzt. Zudem unterstützen sie vor allem Frauen und alleinerziehende Mütter, welche großteils die Gärten bebauen und die Verantwortung für die Versorgung der Familie tragen. „Nachhaltigkeit und Ernährungssicherheit sind zwei Aspekte, die eng miteinander verknüpft sind. Eine nachhaltige Landwirtschaft ermöglicht eine langfristige Versorgung der Menschen und schont zugleich die Umwelt. Mit der Adventsammlung unterstützen wir Menschen ökologisch ihr Land zu bewirtschaften, um damit Lebensmittel nachhaltig selbst und vor Ort zu produzieren“, betont der für Entwicklungszusammenarbeit zuständige LHStv Georg Dornauer.

Nachhaltige Landwirtschaft für das Gemeinwohl

In El Salvador produzieren hauptsächlich Großgrundbesitzer in konventionell geführten Monokulturen Produkte wie Zuckerrohr für den Export. Diese verursachen Umweltverschmutzung und die Auslaugung der Böden. Lebensmittel für die eigene Bevölkerung sind knapp und zu teuer für den täglichen Bedarf. Ein Hausgarten ist eine einfache Möglichkeit, eine Familie mit ausreichend Gemüse, Obst und Getreide zu versorgen. Um auch die Ernährungssituation ihrer Gemeinden zu verbessern, bewirtschaften kleinbäuerliche Familien in den stadtnahen Gebieten von Ciudad Arce in El Salvador ihr Land mit agroökologischen Anbaumethoden – dabei werden natürliche Düngemittel verwendet und auf die Artenvielfalt sowie die Gegebenheiten des Bodens geachtet. „Die Solidarität aus Tirol ermöglicht Menschen in El Salvador das Anlegen von Hausgärten und somit die Versorgung ihrer Familien und der Nachbarschaft. Somit werden die schwierigen Lebensbedingungen wirksam verbessert und der soziale Zusammenhalt in den Gemeinden gestärkt“, erklärt Magdalena Wiesmüller, Geschäftsführerin von „Bruder und Schwester in Not“.

Bereits seit 1961 fördert die Stiftung „Bruder und Schwester in Not“ Projekte in Ländern des globalen Südens. Weitere Informationen zum Hauptprojekt der diesjährigen Adventsammlung sowie Spenden-Möglichkeiten finden sich unter www.bsin.at.