Aktuelles aus der Regierungssitzung

LH Mattle: „Rund 1,28 Millionen Euro: Unterstützung für Regionalität und Almbewirtschaftung“

 

  • „Alles Käse“: qualitativ hochwertigste Käseproduktion mit Unterstützung des Landes Tirol
  • Förderung für drei Tiroler Käsereien in Höhe von insgesamt 810.000 Euro für Produktionserleichterung und Qualitätssteigerung
  • AlmbewirtschafterInnen entlasten: rund 26.000 Euro für Sennpersonal auf Tiroler Milchkuhalmen
  • Rund 440.000 Euro für höchsten Tierwohlstand und Verbesserung von Arbeitsabläufen und -bedingungen bei Fohlenhof Ebbs

Tirol zeichnet sich unter anderem durch eine Vielzahl an landwirtschaftlichen ProduzentInnen aus, die regionale Produkte mit höchster Qualität herstellen. Dazu zählen beispielsweise Käse, Jogurt, Rahm oder Butter. Um die Produktionsbedingungen zu verbessern und zu modernisieren und eine nachhaltige hochwertige Produktion sicherzustellen, beschloss die Tiroler Landesregierung auf Antrag des für Landwirtschaft zuständigen LHStv Josef Geisler drei Käsereien in Tirol insgesamt rund 810.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig werden im Rahmen des Projekts „Sennalmen 2022“ rund 26.000 Euro bereitgestellt, um AlmbewirtschafterInnen bei der Deckung ihrer Personalkosten zu unterstützen. Zusätzlich zu Bundes- bzw. EU-Mitteln wird auch der Fohlenhof in Ebbs (Bezirk Kufstein) mit rund 444.000 Euro gefördert. „Insgesamt sind dies rund 1,28 Millionen Euro mit welchen wir einmal mehr ein Ausrufezeichen für Tirols hochwertige Produktion regionaler Erzeugnisse und die Almbewirtschaftung setzen. Wir bekennen uns damit ganz klar zur Regionalität und zu unserer heimischen Landwirtschaft“, sagt LH Anton Mattle, dass beste Produktionsbedingungen auch die Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermarktung und Positionierung der Tiroler Produkte am nationalen und internationalen Markt darstellen – die Basis, um auch langfristig im Wettbewerb bestehen und Arbeitsplätze sichern zu können. So profitieren von den Mitteln, die vonseiten des Landes zusätzlich zu Bundes- bzw. EU-kofinanzierten Fördermitteln (Programm für die ländliche Entwicklung) bereitgestellt werden die Käsereien der Sennergenossenschaft Hatzenstädt in Niederndorfberg (Bezirk Kufstein), die ErlebnisSennerei Zillertal KG in Mayrhofen (Bezirk Schwaz) sowie der Käsekeller der Alpbachtaler Heumilch-Käserei in Reith im Alpbachtal (Bezirk Kufstein). Insgesamt beschäftigen die drei Betriebe knapp 90 MitarbeiterInnen. „Tiroler Produkte stehen für Qualität und Regionalität. Mit jedem Kauf und Verzehr fördern wir den Erhalt von traditionellen Produktions- und Verarbeitungsprozessen, die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Stärkung des Tiroler Produkts“, ist auch LHStv Georg Dornauer überzeugt.

Qualitativ hochwertiger Käse durch moderne Produktion

„Mit den freigegebenen Landesförderungen können die Produzentinnen und Produzenten wesentliche Investitionsvorhaben realisieren. So wird unter anderem sichergestellt, dass Käsespezialitäten weiterhin qualitativ hochwertig und hygienisch einwandfrei hergestellt werden. Gleichzeitig können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch neue Gerätschaften massiv entlastet werden. Die teils körperlich schweren Arbeiten werden mit dem Einsatz neuester Technik um ein Vielfaches erleichtert“, berichtet der für Landwirtschaft zuständige LHStv Geisler.

Umbaumaßnahmen, neue Käsepressen sowie neue Rahm-, Milch- oder Jogurt-Tanks, eine verbesserte Energieeffizienz, Kapazitätserweiterungen bei Produktion und Lagerung sowie neue Gerätschaften, die in Sachen Arbeitserleichterung, Kühlung und Käsepflege positive Effekte ermöglichen – Beispiele dafür, wofür die Mittel bei den drei Betrieben investiert werden. „Die geförderten Betriebe sind nicht nur wichtige Arbeitgeber, sondern auch wesentlich für die Belieferung des heimischen Großhandels und der heimischen Gastronomie. Durch ihre Tätigkeit sind sie Aushängeschild für Tirols regionale Kulinarik, die sich unter anderem durch hochwertigste (Bio)Produkte aus Milch auszeichnet“, sagt LHStv Geisler.

Höchstqualifiziertes Personal auf Tirols Sennalmen

Gleichzeitig ist auch die Almbewirtschaftung sowie die Herstellung und Vermarktung von Almprodukten ein wesentliches Standbein der Tiroler Agrarwirtschaft. Um Almsennereien bei den Personalkosten zu unterstützen, wurde bereits im Jahr 2017 das Projekt für die Sennalmen im Bezirk Landeck gestartet. Dabei wird der Dienstgeberbeitrag zu den Sozialversicherungskosten des Sennpersonals von den Standortgemeinden, den Tourismusverbänden und vom Land Tirol zu gleichen Teilen übernommen. Heute zählt das Projekt Sennalmen 21 Almen im Bezirk Landeck, drei im Bezirk Reutte und zwei im Bezirk Imst. „Mit diesem Projekt unterstützen wir Sennalmen in ihrer traditionellen Form der Almbewirtschaftung, Produktveredelung und Steigerung der Wertschöpfung bei Almprodukten. Bestens ausgebildete Sennerinnen und Senner sind die Grundvoraussetzung, um die hohen Standards – speziell auch bei Almkäse – einzuhalten. Sie sind hochqualifiziert und zunehmend schwerer zu finden. Umso wichtiger ist es, dass wir die Almbewirtschaftung unterstützen“, ist LHStv Geisler überzeugt. Die rund 26.000 Euro werden zu den Sozialversicherungsbeiträgen gewährt – AlmbewirtschafterInnen werden damit entlastet und in weiterer Folge die Milchkuhalpung und die Produktion von hochwertigem Almkäse gesichert.

Vorbildhafte Zuchtarbeit im Bezirk Kufstein

Zu Bundes- und EU-Förderungen ergänzende Landesmittel werden infolge der heutigen Regierungsbeschlüsse nicht nur für die regionale Lebensmittelproduktion, sondern auch für die Zuchtarbeit nach höchsten Tierwohlstandards bereitgestellt: Mit rund 444.000 Euro werden am Fohlenhof in Ebbs durch den Haflinger Pferdezuchtverband Tirol die Stallgebäude adaptiert und Wirtschafts- und Lagerräume modernisiert. „Bei der Arbeit mit Tieren – egal ob in der Lebensmittelproduktion oder der Zuchtarbeit – fängt Qualität bei der optimalen Haltung der Tiere an. Der Haflinger Pferdezuchtverband Tirol bietet 14 Haflingerzuchtvereinen mit den neuen Stallungen beste Voraussetzungen für die Zuchtarbeit, die Ausbildung, die Leistungsprüfung und die Vermarktung von Zuchthengsten“, berichtet LHStv Geisler.