Gelebte Integration: LRin Fischer bei Besuch im Verein Pitanga in Innsbruck

Verein Pitanga bietet Freizeitaktivitäten, Lernprojekte und Frauencafés

  • 60.000 Euro Landesförderung
  • Lernprojekt „Meine Chance“: Verbesserung und Vertiefung des vorhandenen Know-How in der Basisbildung

„Integration ist gelebte Vielfalt. Sie spielt in jedem Lebensbereich unserer Gesellschaft eine Rolle: Sei es bei Bildung, Arbeitsmarkt, Kultur oder Sport. Überall dort, wo Menschen zusammenkommen, sich austauschen, miteinander agieren, wird Integration ge- und erlebt“, betont Integrationslandesrätin Gabriele Fischer. Der Verein Pitanga in Innsbruck, der vom Land Tirol heuer mit 60.000 Euro gefördert wird, lebt diese Integration – ob beim gemeinsamen Kochen und anschließendem interkulturellem Dinner, im Rahmen von Stadtteilfesten, bei Wandertagen und Ausflügen oder Yoga im Garten.

„Herzstück unserer Integrationsarbeit ist das Lernprojekt ‚Meine Chance‘. Wir unterstützen Jugendliche und junge Erwachsene mit Fluchthintergrund dabei, ihre vorhandenen Basisbildungsfertigkeiten bis zur Aufnahme in eine weiterführende Bildungsmaßnahme zu verbessern bzw. zu vertiefen“, berichtet Ursula Jenewein, Obfrau des Vereins Pitanga. Die Kurse finden an drei Tagen in der Woche in Kleingruppen (zehn bis maximal zwölf TeilnehmerInnen) statt. „Die Schülerinnen und Schüler werden so über einen Zeitraum von etwa dreieinhalb Monaten in der Verbesserung und Vertiefung ihrer Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen unterstützt. Die Teilnahme am Programm ist kostenlos“, führt Jenewein weiter aus.

Auch das Frauencafé von Frauen für Frauen, das der Verein Pitanga einmal in der Woche in Präsenz und einmal wöchentlich online veranstaltet, wird gerne angenommen. „Die zugewanderten und einheimischen Frauen tauschen sich aus, basteln und kochen. Dabei ergibt sich auch die Gelegenheit, über aktuelle Themen zu diskutieren“, gibt Vorstandsmitglied Julliane Rüdisser einen Einblick in diese Treffen. Auch die Covid-Impfung ist dabei immer wieder Thema. „Egal, ob es sich um einheimische oder zugewanderte Menschen handelt: Es braucht viel Beziehungsarbeit, Gespräche und Mundpropaganda, denn man muss Ängste ernst nehmen und entkräften. Mittlerweile sind der Großteil unserer Klientinnen und Klienten geimpft“, betont Rüdisser.

„Zur Stärkung des öffentlichen Bewusstseins brauchen wir Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die aktiv und kultursensibel für das Impfen eintreten. Ich danke dem Verein Pitanga für sein Engagement auf allen Ebenen. Integration ist eine Gemeinschaftsleistung – eine Leistung von jenen, die zu uns gekommen sind und jenen, die schon länger oder immer schon in Tirol leben. Der Verein Pitanga leistet einen wertvollen Beitrag, indem er Raum für Gemeinschaft, Austausch und Entfaltung bietet“, fasst LRin Fischer zusammen.