LH Platter: „Unterflurtrasse in Scheffau bringt deutlich mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität in der Gemeinde“

Spatenstich des umfangreichen Straßenbauprojektes in Scheffau am Wilden Kaiser

  • Insgesamt rund 39 Millionen Euro investiert
  • Fertigstellung voraussichtlich im Herbst 2024

Heute, Freitag, fand der Spatenstich für eines der derzeit größten Bauprojekte des Landes statt: „Der Bau der Unterflurtrasse Scheffau am Wilden Kaiser ist neben den Galeriebauten im Defereggental und der Umfahrung Prutz das dritte Projekt, das im Rahmen des COVID-19 Maßnahmenpaketes für den Lebensraum Tirol und die Konjunkturoffensive 2020 ‚Tirol packt‘s an‘ realisiert wird“, sagte LH Günther Platter. „Dieses Projekt bringt eine deutliche Steigerung der Verkehrssicherheit und somit Lebensqualität in der Gemeinde. Wir schaffen dabei nicht nur eine Entlastung für die Bevölkerung sowie für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, sondern sichern auch Arbeitsplätze.“

Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf rund 39 Millionen Euro und werden vom Land Tirol sowie der Gemeinde Scheffau am Wilden Kaiser getragen. Der Baustart erfolgte bereits im Herbst 2021, die Fertigstellung des Bauvorhabens ist für Herbst 2024 vorgesehen.

„Zurzeit beträgt die Verkehrsbelastung auf der B 178 Loferer Straße im Gemeindegebiet von Scheffau rund 24.000 Kraftfahrzeuge pro Tag. Speziell im Kreuzungsbereich der B 178 mit der L 207 Hintersteiner-See-Straße führen Staus infolge hoher Verkehrsbelastung und damit einhergehenden Unfällen zu massiven Beeinträchtigungen für alle VerkehrsteilnehmerInnen und AnwohnerInnen entlang der Loferer Straße“, schildert Christian Tschugg, Bürgermeister von Scheffau, die bisherige Situation. „Nun wird der Ort über vier Rampen an die B 178 angebunden. Künftig kann der Verkehr auf der L 207 und auf Gemeindestraßen entkoppelt von der B 178 fließen.“

„Der entsprechende Streckenabschnitt der Loferer Straße wird großzügig umgebaut und die B 178 im unmittelbaren Gemeindegebiet von Scheffau in Tieflage mittels Unterflurtrasse geführt“, erläutert Landesbaudirektor Christian Molzer. Um die Auswirkungen auf den Verkehr während der Bauarbeiten möglichst geringzuhalten, wird eine zweispurige Umfahrungsstraße mit einer Länge von rund einem Kilometer angelegt.


Zahlen und Fakten:

In Summe werden 20.000 m3 Beton und 3.000 Tonnen Stahl verbaut sowie 28.000 Laufmeter Bohrpfähle bzw. Düsenstrahlverfahren-Säulen und 4.100 Laufmeter Mikropfähle hergestellt. Insgesamt wird rund 90.000 m3 Erdmaterial bewegt.

Die Baugrubensohle liegt rund acht Meter unter dem Grundwasserspiegel. Die Herstellung einer dichten Baugrube mit umfangreichen Wasserhaltungsmaßnahmen ist deshalb unumgänglich.

Um die AnrainerInnen vor Verkehrslärm zu schützen, werden in den freien Bereichen sowie in den Einfahrts- bzw. Ausfahrtsrampen der Unterflurtrasse rund neue Lärmschutzwände mit rund 400 Laufmeter errichtet.