LR Mattle: „Rund 44 Millionen Euro für Tirol aus zweiter Breitbandmilliarde des Bundes“

59 Tiroler Gemeinden bauen aus und profitieren von den vorgezogenen Bundesmitteln

  • Ausgelöst wird Investitionsvolumen von über 100 Millionen Euro – Sicherung und Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze
  • Land Tirol setzt bereits seit 2014 auf Ausbau von schnellem Internet

Aufgrund der Tatsache, dass die Breitband-Fördermittel von Bund und Land sehr gut angenommen werden, zieht der Bund im Zuge der zweiten Breitband-Milliarde 300 Millionen an Förderungen vor, um Länder und Gemeinden beim Breitband-Ausbau noch schneller zu unterstützen. Für Tirol bedeutet das, dass rund 44 Millionen Euro vom Bund zusätzlich noch im heurigen Jahr für den Ausbau von schnellem Internet bis zur Haustüre zur Verfügung stehen. Das Land Tirol entlastet die Gemeinden nochmals mit einer Anschlussförderung an solche Bundesförderungen in Höhe von zehn Prozent. Tirols Digitalisierungslandesrat Anton Mattle stellte heute, Freitag, gemeinsam mit Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation Florian Tursky den Investitionsschub vor. Die Mittel stehen zusätzlich zu den Unterstützungen des Landes – bis 2023 werden 100 Millionen Euro in den Ausbau von schnellem Internet in Tirol investiert worden sein – zur Verfügung. Konkret werden in 59 Gemeinden Ausbauprojekte noch schneller umgesetzt werden können. Tirol verfügt aktuell nach Wien und Vorarlberg derzeit mit 68 Prozent über die drittbeste Versorgungsrate der Haushalte mit ultraschnellem bzw. Gigabit-fähigem Internet (1.000 Mbit/s). Damit zählt Tirol zu den Spitzenreitern im Digitalisierungs- und Breitbandausbau.

„Vor allem in den vergangenen zwei Jahren wurde vielen Menschen durch Home-Office oder der Digitalisierung von Services und Amtsleistungen noch bewusster, wie wichtig ein stabiler und leistungsfähiger Internetzugang ist“, betont LR Mattle auch, dass „ultraschnelles Internet die Basis für einen modernen Lebensraum ist. Es ist Impuls für den Erhalt und die Ansiedlung von Betrieben am Wirtschaftsstandort Tirol und hilft dabei, Arbeitsplätze in den Regionen zu schaffen.“ Allein durch die Bundesmittel aus dem nun vorgezogenen ersten „Fördercall“ der zweiten Breitbandmilliarde wird in Tirol ein Investitionsvolumen von über 100 Millionen Euro ausgelöst: „Schlussendlich profitieren davon Tirols Bürgerinnen und Bürger sowie Arbeits- und Wirtschaftsstandort. Mein Dank gilt dabei auch Staatssekretär Florian Tursky, der die Zeichen der Zeit erkennt und sich für die rasche Bereitstellung der Geldmittel einsetzt. Wir zünden damit nochmals einen Turbo im Breitbandausbau“, so LR Mattle.

Breitbandausbau wesentlich für Wirtschaftsstandort

So werden allein im Jahr 2022 vonseiten des Bundes insgesamt 900 Millionen Euro österreichweit für den Ausbau des Breitbands bereitgestellt. „Als Bundesregierung haben wir uns das ambitionierte Ziel gesetzt, ganz Österreich bis ins Jahr 2030 flächendeckend mit festen und mobilen Gigabitanschlüssen zu versorgen. Um dieses Ziel zu erreichen und den Digitalisierungsschub zu nutzen, ziehen wir heuer 300 Millionen Euro vor und investieren somit noch dieses Jahr 900 Millionen Euro in den Breitbandausbau. Soviel Geld gab es noch nie für den Breitbandausbau. Durch gute digitale Infrastruktur können wir die Chancengleichheit in den Regionen herstellen und die Chancen der Digitalisierung besser nutzen, um am Ende des Tages zu den Digitalisierungs-Gewinnern zu gehören. Gerade für Tirol mit seiner ländlichen Struktur ist das wesentlich: Alle Tirolerinnen und Tiroler sollen unabhängig von ihrem Wohnort über einen zuverlässigen und leistungsfähigen Internetzugang verfügen“, so Staatssekretär Tursky. 80,2 Millionen Euro flossen aus der ersten Breitbandmilliarde des Bundes bereits an Tirol. Damit wurden 46.400 Haushalte versorgt.

Insgesamt zählen derzeit 183 Tiroler Gemeinden und 21 Planungsverbände zu den Breitband-Gemeinden. „Das Ziel des Bundes, einen flächendeckenden Glasfaserausbau umzusetzen, verfolgen wir in Tirol bereits seit dem Jahr 2013 und haben dazu auch einen eigenen Breitbandmasterplan ausgearbeitet“, hebt LR Mattle hervor.

Über den Breitbandausbau in Tirol

Bereits seit dem Jahr 2014 unterstützt das Land Tirol die Tiroler Gemeinden bei der Schaffung der örtlichen Glasfaserinfrastrukturen jährlich mit zehn Millionen Euro. Eine Summe von insgesamt 100 Millionen Euro stellt allein das Land Tirol bis zum Jahr 2023 für den Ausbau flächendeckender Glasfasernetze zur Verfügung. Im Rahmen der Konjunkturoffensive kamen weitere zehn Millionen Euro für Digitalisierung und Breitbandausbau hinzu. Die errichteten Datenleitungen werden vonseiten der Gemeinden Betreibern zur Verfügung gestellt. Dadurch sind EndkundInnen nicht mehr an einen Betreiber gebunden und können selbstständig auswählen.

„Durch unseren konsequenten Weg sind die Tiroler Gemeinden im nationalen Vergleich in Sachen Breitband ganz vorne mit dabei“, sagt LR Mattle und lädt Gemeinden weiterhin ein, die Mittel des Landes und des Bundes abzuholen und Projekte einzureichen. Anfang 2023 werden die nächsten Förderausschreibungen der Bundesmittel beginnen. „Die Gemeinden sind im Breitbandausbau starke und unverzichtbare Partner. Gemeinsam kommen wir einer flächendeckenden Breitbandversorgung mit jedem Tag näher.“

O-Ton: Pressekonferenz  Breitbandausbau in Tirol