LR Mattle und WK-Präsident Walser: „Tiroler Exportwirtschaft mit Rekordergebnis für 2021“

Rekord-Exportvolumen von über 14,6 Milliarden Euro

  • 9,4 Milliarden Euro an Ausfuhren in die Europäische Union
  • Exporte nach Asien und Nordamerika um mehr als 20 Prozent gestiegen
  • Maschinen und Geräte sowie pharmazeutische Erzeugnisse weiterhin Top-Exportgüter

Die vorläufigen Zahlen der Tiroler Exportwirtschaft für das Jahr 2021 liegen nun vor. Tirols Wirtschaft darf sich für das vergangene Jahr über eine Rekordsumme bei den Warenexporten freuen. „Mit einem Exportvolumen von über 14,6 Milliarden Euro konnten wir unser Rekordergebnis von 13,1 Milliarden Euro aus dem Jahr 2019 um ganze 1,5 Milliarden Euro übertrumpfen. Im Vergleich zum Jahr 2020 entspricht dies einem Plus von 12,5 Prozent“, betont Wirtschaftslandesrat Anton Mattle. „Der Export von Waren und Dienstleistungen ist ein bedeutender Wirtschaftsmotor und ein wichtiges Rückgrat für die heimische Wirtschaft. Nicht zuletzt werden dadurch zahlreiche Arbeitsplätze in unserem Land gesichert – jeder zweite Job ist direkt oder indirekt vom Export abhängig. Dass Produkte ‚Made in Tirol‘ in und außerhalb von Europa derart gefragt sind, ist nicht nur ein Beweis für die hervorragende Qualität der heimischen Waren, sondern auch für die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserem Land. Letztere sowie die vielen Tiroler Unternehmerinnen und Unternehmer sind mitunter für den Wohlstand verantwortlich, den wir in Tirol genießen – dafür gebührt ihnen Respekt und ein großer Dank“, ergänzt LR Mattle. Die Ergebnisse zu den Außenhandelsdaten stammen von der Statistik Austria im Auftrag der Bundesländer und der Wirtschaftskammern sowie von der Landesstatistik Tirol.

Für den Präsidenten der Tiroler Wirtschaftskammer, Christoph Walser, ist das Rekordergebnis umso beeindruckender, weil es unter besonderen Voraussetzungen zustande gekommen ist. „Zunehmende Materialengpässe und der anhaltende Arbeitskräftemangel machen dem produzierenden Bereich im Verbund mit der Corona-Pandemie seit geraumer Zeit massiv zu schaffen. Dennoch ist es unseren exportierenden Unternehmen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelungen, die Produktions- und Lieferketten nicht nur weitestgehend aufrecht zu erhalten, sondern vielfach sogar auszubauen. Das ist angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen eine Leistung, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann“, so Walser.

Plus an Exporten nach Nordamerika und Asien

Die Europäische Union ist nach wie vor die wichtigste Exportregion für Tirol. Die Exportbilanz für alle EU-Staaten beträgt rund 9,4 Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorjahr lässt sich ein Zuwachs von 13,8 Prozent verzeichnen. „Tirols Nachbarländer Deutschland, Schweiz und Liechtenstein sowie Italien sind die wertmäßig größten Abnehmer der heimischen Güter. Alleine in unserem wichtigsten Zielland Deutschland konnte der Export von Waren im Jahr 2021 um 14,5 Prozent gesteigert werden“, bilanziert LR Mattle. Doch auch außerhalb von Europa nimmt die Nachfrage nach Produkten aus Tirol zu: So gibt es beispielsweise ein Plus von 21 Prozent, von 919 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro, an Exporten nach Asien. Die Exporte nach China stiegen beispielsweise um 33,8 Prozent, jene nach Indien sogar um 37,9 Prozent. Gestiegen sind zudem die Exporte nach Nordamerika, nämlich um 22,3 Prozent, von 671 Millionen auf 821 Millionen Euro. „Diese Zahlen zeigen, dass Produkte aus Tirol nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt gefragt sind. Die Bedeutung des Produktionsstandortes Tirol wird dadurch einmal mehr unterstrichen“, sind LR Mattle und WK-Präsident Walser überzeugt.

Bilanz nach Waren

An der Spitze der Warenexporte stehen, wie auch schon in den Vorjahren, (elektrische) Maschinen und Geräte (2,9 Milliarden Euro) gemeinsam mit pharmazeutischen Erzeugnissen (2,6 Milliarden Euro). Eine markante Steigerung von 38,7 Prozent auf ein Volumen von rund 1,2 Milliarden Euro gab es beim Export von Holz und Holzwaren sowie Holzkohle. Zugenommen haben auch die Exporte von unedlen Metallen um 34,2 Prozent, von Glas und Glaswaren um 31,8 Prozent sowie von mechanischen Geräten oder Teilen davon um 24,7 Prozent.