LRin Palfrader verleiht den Museumspreis 2020

Auszeichnung geht an CHRONOS THAUR - Verein für Dorfgeschichte Thaur

  • Preis ist mit 6.000 Euro dotiert
  • Höchste Auszeichnung des Landes im Museumsbereich

Heute, Montag, verleiht Kulturlandesrätin Beate Palfrader den Museumspreis 2020, die Veranstaltung konnte letztes Jahr aufgrund der Coronapandemie nicht stattfinden. Ausgezeichnet wird CHRONOS THAUR - Verein für Dorfgeschichte Thaur als Betreiber des Museums „rundumthaur“ für das Projekt „LVISE“.

„Das innovative Projekt verbindet Forschung, Präsentation und Vermittlung auf hervorragende Weise und bestreitet neue Wege in der Museumsarbeit“, zitiert LRin Palfrader aus der Entscheidung des Kulturbeirats. Das Projekt „LVISE“ basiert auf einer Idee des Wiener Künstlers Rainer Prohaska anlässlich des Maximilianjahres 2019. Es hat zum Ziel, die im Zuge einer fiktiven archäologischen Grabung gefundenen Kunstwerke der Sammlung Luise von Savoyen aus dem ehemaligen Besitz Kaiser Maximilians I. zu entwerfen, anzufertigen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Das Projekt versteht sich als künstlerisches Spiel mit der Authentizität geschichtlicher Fakten und thematisiert die Grauzone zwischen Realität und Fiktion bei der Überlieferung von historischen Ereignissen“, erläutert die Landesrätin.

Daran anknüpfend initiierte Chronos Verein für Dorfgeschichte eine reale archäologische Grabung innerhalb der Vorburg, bei der eine Feuerstelle sowie eine Nasszelle entdeckt wurden. Weitere Funde belegten, dass es sich um die „Padstube“ aus der Zeit Kaiser Maximilians handelte.

Über das Museum

Das kleine Museum „rundumthaur“ beim Romedikirchl in Thaur verfügt über einen Ausstellungsraum im Obergeschoss des 2018 neu errichteten Gasthauses „Romediwirt“ und bietet Einblick in 6.000 Jahre Siedlungsgeschichte des Ortes. Das Museum wird durch den Kulturraum mit historischen Erzählungen bis zur Burgruine verknüpft. Die Zielsetzung ist die Erforschung des gesamten Thaurer Schlossbichls und das Erlebbar-Machen seiner Geschichte und der Kulturlandschaft.

Höchste Auszeichnung im Museumsbereich

Der Museumspreis des Landes Tirol wird jährlich auf Vorschlag des Kulturbeirates für Denkmalpflege und Museumswesen als Projektpreis für besondere Leistungen und Ideen im musealen Bereich vergeben. Die Auszeichnung trägt zu einer positiven Entwicklung der Museumslandschaft Tirols bei. Im Jahr 2019 ging der Tiroler Museumspreis an das Museum im Ballhaus Imst für das Projekt „Zimmer mit Arbeit.Gast.Arbeit.Migration(s).Geschichte(n) in Imst und Umgebung“.