Neujahrsansprache von LH Anton Mattle

Liebe Tirolerinnen und Tiroler,

meine sehr geehrten Damen und Herren!

Hinter uns liegt ein bewegtes Jahr. Vieles, was für uns selbstverständlich war, wurde in Frage gestellt. Vieles, was für uns bisher unvorstellbar war, ist eingetreten. Das stellt uns vor große Herausforderungen. Diese können wir nur gemeinsam bewältigen. Deshalb ist es wichtig, auf den sozialen Frieden in unserem Land zu achten. Der soziale Frieden kann nur dann gewährleistet werden, wenn wir auf die Schwächsten unter uns schauen und sich die Leitungsträger solidarisch zeigen.

Auch das neue Jahr wird viele Herausforderungen bringen. Diesen Herausforderungen werde ich mich als Landeshauptmann stellen und das Bestmögliche geben diese zu meistern und unser Land erfolgreich durch die Krisen zu führen.

Die wirtschaftlichen Prognosen stimmen mich positiv. Mit einem Wirtschaftswachstum von 7,9% im Jahr 2022 ist Tirol das erfolgreichste Bundesland in ganz Österreich. Es sind die vielen engagierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sowie die Unternehmerinnen und Unternehmer, welche trotz der Herausforderungen und Probleme den Kopf nicht in den Sand stecken. Im Gegenteil – die Tiroler sind Menschen, die anpacken und Lösungen suchen. Dafür meinen herzlichen Dank.

Unser Land und die Menschen, die hier leben, werden mit vielen guten Vorsätzen und mit viel Energie in das neue Jahr starten. Davon bin ich überzeugt.

Energie ist auch eines der zentralen Themen, von dem 2023 viel abhängen wird. Die Energieversorgung bringt nämlich Herausforderungen aber auch Chancen mit sich.

Es gilt den europäischen Energiesektor zu beruhigen, damit die Preise nach unten gehen und sich stabilisieren, aber auch die Versorgung abgesichert bleibt. Es ist an der Zeit den Weg in die Energieautnomie zu gehen, um uns unabhängig von Diktatoren und Autokraten zu machen.

Und darin liegt eine große Chance für Tirol. Wir haben die besten Voraussetzungen Wasserkraft, Photovoltaik, Windenergie, Biomasse und die vielen innovativen Technologien auszubauen. Nur damit bekämpfen wir die importierte Teuerung nachhaltig und sichern unseren Standort ab. Gleichzeitig leisten wir damit aber auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Ich glaube gerade wegen der vielen Herausforderungen an die Leistungsbereitschaft, den Eigentumsgedanken und die Eigenverantwortung der Tirolerinnen und Tiroler. Um diese Werte müssen wir uns aber Tag für Tag neu bemühen. Bei den steigenden Preisen für Grund, Boden und Bauen ist Wohnen nur mehr schwer leistbar. Deshalb müssen wir insbesondere junge Menschen unterstützen, den Traum von den eigenen vier Wänden zu realisieren. Arbeit und Fleiß müssen sich in unserem Land lohnen. Und wir müssen auch offen ansprechen, dass wir die Eigenverantwortung da oder dort aus den Augen verloren haben. Dabei müssen wir den Tirolerinnen und Tirolern nicht jedes Detail vorschreiben, sondern ihnen Spielräume dafür lassen, um mit Innovation, sozialer Verantwortung und harter Arbeit Probleme lösen.

Auch ich werde mit harter Arbeit die Herausforderungen unserer Zeit angehen. Ich will eine Politik machen, die auf einem breiten Fundament steht und möglichst viele einbindet. Eine Politik mit Bodenhaftung, die den Menschen auf Augenhöhe begegnet, ihre Sorgen ernst nimmt und sich um gemeinsame innovative zukunftsorientierte Lösungen bemüht.  Die Tiroler Landesregierung hat den Anspruch, das Bestmögliche zu geben. Dazu gehört es auch sich Fehler einzugestehen. Wenn wir uns vor Fehlern fürchten, dann fehlt uns letztendlich der Mut Dinge anzugehen.

Ich will mutig sein - für Tirol und die Menschen, die hier leben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Mut für das Jahr 2023!

Ihr Landeshauptmann

Anton Mattle