Pflegeberatung Care Mangement Tirol vor flächendeckender Ausrollung

Noch heuer neue Care Management Standorte in Innsbruck, Innsbruck-Land Ost und Lienz

  • Pflegebedürftige und pflegende Angehörige werden durch Care Management Tirol noch besser unterstützt
  • Start eines virtuellen Kommunikations- und Dokumentationsnetzwerks für optimal vernetzte Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen mit dem Fokus auf die KlientInnen
  • Pflegetelefon des Landes als Anlaufstelle für Fragen rund um Beratungsmöglichkeiten und Pflege 

Bestens bewährt hat sich das 2019 eingeführte Care Management Tirol, das bereits in den Bezirken Imst, Innsbruck-Land West, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Reutte und Schwaz arbeitet. So können Pflegebedürftige und ihre pflegenden Angehörigen durch eine bedürfnis- und bedarfsorientierte Beratung direkt an die richtigen Stellen vermittelt werden. Die hier tätigen KoordinatorInnen bieten kostenlos Information über wohnortnahe pflegerische, aber auch soziale und gesundheitsfördernde Angebote. Auf diese Weise sind die optimale Pflege und Betreuung zu Hause sichergestellt. Noch heuer nehmen die KoordinatorInnen für Innsbruck und die Bezirke Innsbruck-Land Ost und Lienz ihre Tätigkeit auf, womit ein landesweit flächendeckendes Angebot vorliegt. Vonseiten des Landes werden jährlich 700.000 Euro für das Care Management Tirol bereitgestellt. „Ich freue mich, dass wir mit diesen weiteren Standorten ein tirolweites Care Management-System etablieren können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Care Managements leisten für viele Menschen wesentliche Hilfestellung, wenn es um die Pflege vor Ort geht“, betont Pflegelandesrätin Annette Leja

Ganzheitliches Bild komplexer Pflegesituationen

Heuer startet außerdem ein virtuelle Kommunikations- und Dokumentationsnetzwerk für das Care Management Tirol. Diese geschützte Plattform bietet den autorisierten Stellen einen aktuellen und einheitlichen Informationsstand zur jeweiligen Klientin bzw. zum jeweiligen Klienten. Der für Digitalisierung zuständige Landesrat Anton Mattle begrüßt diese Entwicklung: „Wir sind vermehrt mit komplexen Pflegesituationen konfrontiert. Häufig sind mehrere Institutionen involviert, da nicht nur pflegerische, sondern auch ärztliche und psychosoziale Kompetenz benötigt werden. Mit diesem bestens abgesicherten, digitalen Netzwerk wird die schnelle und unbürokratische Hilfe für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen weiter verbessert.“

LRin Leja sieht weitere Vorteile: „Die inter- und multidisziplinär erfolgende digitale Pflegedokumentation unterstützt mit dem Zugriff auf einen sicheren Datenstand auch die Arbeit der eingebundenen Krankenhäuser. Das Netzwerk ermöglicht zielgerichtete Kommunikation und zeitsparende Unterstützung bei der prozessorientierten Zusammenarbeit. Begleitend findet eine Evaluierung durch die Privatuniversität UMIT Tirol statt.“ Dahingehend ergänzt der Digitalisierungslandesrat: „Es ist wesentlich, dass wir die Digitalisierung in unserem Land weiter vorantreiben, um Synergien zu nutzen und den Wissensaustausch zu erleichtern. Das betrifft vor allem auch den Bereich Pflege. Es profitiert davon nicht nur das Pflege- und medizinische Personal sondern vor allem auch die Klientinnen und Klienten selbst, indem Betreuende die individuellen Situationen ganzheitlich beurteilen können.“

Höchste Datenschutzkriterien und maximale Datensicherheit

Die Gesamtleitung für das neue Netzwerk liegt beim Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol, die technische Leitung beim AIT Austrian Institute of Technology. Eingebunden sind weiters die Abteilung für Informationsverarbeitung sowie die Rechtsabteilung der tirol kliniken. Andreas Huber, Vorstand des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol, ergänzt: „Das virtuelle Kommunikations- und Dokumentationsnetzwerk bringt für die Netzwerkpartner wesentliche Vorteile und unterstützt zugleich den kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Höchste Datenschutzkriterien und maximale Datensicherheit werden dabei gewährleistet. Durch die laufende Dokumentation der Datenzugriffe können die Hilfesuchenden sicher sein, dass mit ihren persönlichen Daten äußerst sensibel umgegangen wird.“

Christian Haring, medizinischer Geschäftsführer der tirol kliniken, führt aus: „Die Zusammenführung an unterschiedlichen Einrichtungen durch verschiedene Berufsgruppen generierten Informationen mit digitalen Möglichkeiten erleichtert nicht nur die interinstitutionelle und interprofessionelle Zusammenarbeit, sondern kommt vor allem den Betroffenen zu gute. Alle Einrichtungen und alle an der Betreuung beteiligten Berufsgruppen befinden sich auf demselben Informationsstand und sind so in der Lage ein bestmöglich individuell abgestimmtes Betreuungskonzept umzusetzen.“

 Pflegetelefon des Landes bei Fragen rund um die Pflege

Fragen rund um das Thema Pflege, von kurzfristigen Pflegemöglichkeiten über Pflegemodelle bis hin zu Ausbildung oder Weiterbildung, können außerdem an das Pflegetelefon des Landes gerichtet werden. Das Pflegetelefon ist werktags von 8 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 0800 400 160 erreichbar.