Wintereinbruch in Tirol

Landesstraßendienst sorgt für Verkehrssicherheit

  • Landesstraßendienst auf Wintereinbruch vorbereitet
  • Rund 142.000 Arbeitsstunden pro Winter für Schneeräumung und Salzstreuung
  • Winterreifenpflicht und Mitführpflicht von Schneeketten

In der Nacht auf morgen, Freitag, sinkt die Schneefallgrenze in Tirol auf 1.500 bis 1.000 Meter. Dadurch könnten auch erstmals im heurigen Winter auf höhergelegenen Straßen winterliche Fahrverhältnisse auftreten. Die rund 370 MitarbeiterInnen der 14 Tiroler Straßenmeistereien sind auf den Wintereinbruch bestens vorbereitet, weiß der für Landesstraßen zuständige LHStv Josef Geisler: „Die Salzlager sind voll und die Fahrzeuge und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen bereit, um die Sicherheit auf den Landesstraßen B und L und die Erreichbarkeit aller Landesteile bestmöglich zu gewährleisten.“ Jeden Winter werden rund 142.000 Arbeitsstunden und circa 16,8 Millionen Euro für die Schneeräumung und Streuung auf den Tiroler Landesstraßen aufgewendet.

Dabei setzt das Land Tirol weiterhin vermehrt auf Feuchtsalzstreuung: „Aktuell gibt es bereits 22 Soleanlagen in Tirol – die größten Soletanks stehen mit einem Volumen von 20.000 bzw. 30.000 Litern in Zams, Matrei in Osttirol und Wörgl“, so LHStv Geisler. Hintergrund für die Verwendung von Feuchtsalz sind der ökonomische und gleichzeitig auch der ökologische Aspekt: Der Gesamtverbrauch an Streusalz wird bei der Feuchtsalzstreuung erheblich gesenkt und das Auftaumittel wirkt schneller – das ist kostensparend und schont die Umwelt.

In der vergangenen Wintersaison 2021/2022 lag der Salzverbrauch bei rund 27.400 Tonnen. Ein verhältnismäßig milder Winter hat dazu beigetragen, dass der Wert unterhalb des langjährigen Durschnitts von rund 29.000 Tonnen liegt.

Winterreifenpflicht seit 1. November

Mit den ersten Schneefällen rückt auch die seit 1. November geltende Winterreifenpflicht und die Mitführpflicht von Schneeketten in den Fokus. Neben PKW-LenkerInnen appelliert Verkehrslandesrat René Zumtobel auch an Transportunternehmen und die LKW-FahrerInnen: „Auch die Brennerautobahn kann in den kommenden Tagen von den Schneefällen beeinträchtigt werden – an bestimmten Streckenabschnitten steigt die Autobahn steil an, was eine Herausforderung für den Schwerverkehr darstellt. Um die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss auf dieser viel befahrenen Strecke aufrechtzuerhalten, müssen die LKW winterfit, mit den verpflichtenden Winterrädern ausgerüstet sein und Schneeketten für mindestens zwei Antriebsräder mitführen.“


Zahlen und Fakten 

  • Betreutes Straßennetz: 2.236 Kilometer (4.798 Fahrstreifenkilometer)
  • Die Landesstraßen liegen dabei von 470 bis auf über 2.000 Metern Seehöhe.
  • Durchschnittliche Räumungskosten: 16,8 Millionen Euro jährlich
  • 376 MitarbeiterInnen in 14 Straßenmeistereien mit 85 landeseigenen Räum- und Streufahrzeugen, dazu kommen rund 50 extern beauftragte Frächter mit 90 Winterdienstfahrzeugen
  • Durchschnittlich geleistete Winter-Arbeitsstunden: 142.000 Stunden
  • Durchschnittlicher Winter-Salzverbrauch: 29.000 Tonnen (Spitzenwert 2005/2006: 40.000 Tonnen)
  • Salzlagerung: 83 über das ganze Land verteilte Silos und Lagerhallen