Neues Jahres- und Arbeitsprogramm der Euregio SBM Schwaz, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach auf Schiene

Euregio-Auftaktsitzung im Onlineformat

  • Jahres- und Arbeitsprogramm vorgestellt, Lenkungsausschuss für Projektförderungen konstituiert
  • Schwaz als Sitz der gemeinsamen Euregio-Geschäftsstelle
  • Grenzübergreifende Projektideen gefragt – Online-Infoveranstaltung zu Euregio-Strategie und INTERREG-Fördermöglichkeiten am 10. März
  • Weitere Infos auf neuer Website www.euregio-sbm.eu

Die neue Euregio SBM, bestehend aus dem Bezirk Schwaz und seinen bayerischen Nachbar-Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach, ist nun startklar: Kürzlich fand die gemeinsame Auftaktsitzung des Euregio-Rates und des Lenkungsausschusses statt, pandemiebedingt im Online-Format. Dabei wurde das Jahres- und Arbeitsprogramm für 2022 vorgestellt und der Lenkungsausschuss konstituiert, der künftig die Beschlüsse zu grenzüberschreitenden Projektförderungen vornimmt. Die neue Euregio will in den kommenden Jahren gemäß den strategischen Aktionsfeldern „Nachhaltiger Tourismus“, „Umweltschonende Mobilität“, „Neues Arbeiten“ sowie dem Querschnittsthema „Nachhaltigkeit, Klima und Umweltschutz“ innovative Projekte für die Bevölkerung in allen drei Regionen umsetzen.

„Wir haben nun alle Formalitäten geklärt und können mit der gemeinsamen Arbeit durchstarten. Die Strategie der Euregio wurde erfolgreich eingereicht und vom INTERREG-Programm Bayern-Österreich genehmigt. Es ist nun möglich, gemeinsame Vorhaben über ein INTERREG-Projektbudget zu fördern. Ein großer Dank gilt allen Beteiligten aus dem Bezirk sowie unseren Partnerregionen – allen voran den Landräten mit ihren Teams – und insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Regionalmanagements Bezirk Schwaz“, betont der Schwazer Bezirkshauptmann Michael Brandl als aktueller und erster Vorsitzender des Euregio-Rates der drei Regionen. Der Vorsitz wechselt jedes Jahr. Mit der neuen Euregio wolle man nun mit vereinten Kräften innovative Projekte angehen und Entwicklungsmöglichkeiten schaffen, die den Menschen in allen drei Regionen zugutekommen, so BH Brandl weiter: „Es gibt bereits einige Ideen, darunter die Intensivierung des öffentlichen Personennahverkehrs über den Achenpass, die BesucherInnenlenkung in das Karwendel auf Basis eines beispielgebenden Lenkungskonzeptes am Weerberg oder Projekte, um die grenzüberschreitende Bergbaugeschichte erfahrbar zu machen. Angedacht sind auch gemeinsam erarbeitete Wintersportkonzepte für einen nachhaltigen Tourismus und ein grenzüberscheitendes Netzwerk zu Innovation und Qualifizierung. Auch eine Kooperation der Bergsteigerdörfer Steinberg am Rofan und Kreuth ist geplant.“

„Ich freue mich sehr, dass die neu gegründete Euregio Schwaz, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach mit der konstituierenden Sitzung des Lenkungsausschusses nun auch die notwendigen strukturellen Grundlagen für die erfolgreiche Umsetzung unserer gemeinsamen Euregio-Strategie geschaffen hat. Damit sind wir handlungsfähig und können beginnen, die geplanten Aktivitäten in den Aktionsfeldern „Nachhaltiger Tourismus“, „Umweltschonende Mobilität“ und „Neues Arbeiten“ und im Querschnittsthema „Nachhaltigkeit, Klima und Umweltschutz“ umzusetzen“, sagt Josef Niedermaier, Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen.

„Die zentralen Themen, die uns alle gleichermaßen beschäftigen, können wir nur überregional lösen. Daher freut es mich, dass wir mit der Euregio die Regionen Schwaz, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach noch besser vernetzen und gemeinsame Impulse setzen können, insbesondere im Bereich Mobilität und Nachhaltigkeit“, so Olaf von Löwis of Menar, Landrat im Landkreis Miesbach.

Schwaz als „Hauptstadt“ der Euregio

Der Sitz der Euregio mit einer eigens eingerichteten Geschäftsstelle ist die Stadt Schwaz. „Es freut mich ganz besonders, dass wir die Ehre haben, die Euregio-Geschäftsstelle in Schwaz zu beheimaten. Die Anlaufstelle ist Teil des Regionalmanagements Bezirk Schwaz und beschäftigt sich mit Fördermöglichkeiten im Rahmen der grenzüberschreitenden Initiativen. Das Regionalmanagement koordiniert damit als ‚One Stop Shop‘ die Entwicklung im Bezirk sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und kümmert sich um die Einwerbung von Fördergeldern auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene“, informiert BH Brandl, der auch Obmann des Regionalmanagements Bezirk Schwaz ist.

Grenzübergreifende Projektideen gefragt

Egal ob Gemeinden, Vereine, Betriebe oder Institutionen – sie alle sind nun aufgerufen, ihre Ideen und Vorhaben für grenzübergreifende Projekte zu den Euregio-Aktionsfeldern einzureichen und sich für eine Förderung zu bewerben. Bei Fragen zum Bewerbungsprozess und den Fördermöglichkeiten können sich Interessierte unter www.euregio-sbm.eu informieren. Am 10. März 2022 findet zudem ab 13.30 Uhr eine Online-Infoveranstaltung zur Euregio-Strategie und den INTERREG-Fördermöglichkeiten statt. Interessierte können sich dazu per Mail unter office@euregio-sbm-eu anmelden.

Weg zur Euregio – Jahrzehntelange Zusammenarbeit der drei Regionen

Bereits seit über 20 Jahren besteht eine Kooperation der drei Regionen. Den offiziellen Beginn der Zusammenarbeit markiert die „Tegernseer Erklärung“ aus dem Jahr 1998. Seitdem fanden verschiedene Aktivitäten und Austauschtreffen sowie gemeinsame Projekte statt, beispielsweise die Fernradroute München-Venezia. 2019 gab es schließlich konkrete Überlegungen für eine intensivere Kooperation, 2020 erfolgten Gremialbeschlüsse, um die Gründung einer eigenen Euregio einzuleiten. Am 3. November 2021 wurde die Euregio SBM schließlich offiziell gegründet.