Wie bereits berichtet, bleibt die B 186 Ötztalstraße im Abschnitt zwischen Zwieselstein und Untergurgl nach einer Mure samt Felssturz auf die Leckgalerie bis auf Weiteres für den gesamten Verkehr gesperrt. Aufgrund dessen ist das Gemeindegebiet Gurgl der Gemeinde Sölden über den Landweg derzeit abgeschnitten, da der Grenzpass Timmelsjoch Richtung Italien aufgrund der Wintersperre ebenfalls nicht befahrbar ist. Die Versorgung der Bevölkerung sowie notwendige Personenflüge sind durch den Einsatz des Landeshubschraubers jedenfalls gewährleistet. So wurden gestern bereits 32 Personen mit Wohnsitz im abgeschnittenen Gebiet, die sich zu beruflichen Zwecken bzw. sonstigen Erledigungen außerhalb der betroffenen Region aufgehalten haben, eingeflogen. Weitere acht Personen wurden im Zuge dessen ausgeflogen, um die Rückkehr zu ihren Wohnsitzen zu gewährleisten.
„Zur Versorgung des abgeschnittenen Gebietes wurde eine Luftbrücke eingerichtet, über welche gegebenenfalls notwendige Lebensmittel und andere Güter im Bereich der Grundversorgung eingeflogen sowie Personenflüge getätigt werden können. Bereits gestern, Freitag, wurden vom Landeshubschrauber insgesamt 40 Personen ein- bzw. ausgeflogen. Damit wurde schnellstmöglich sichergestellt, dass die betroffenen Personen zu ihren Wohnsitzen und ihren Familien gelangen konnten. Zudem wurde von der Leitstelle Tirol zur Durchführung einer unaufschiebbaren ärztlichen Kontrolluntersuchung ein Notarzthubschrauberflug disponiert. Hinsichtlich weiterer notwendiger Versorgungsflüge sind wir in enger Abstimmung mit der Gemeinde Sölden, um hier rasch reagieren zu können“, informiert LH Günther Platter.
Nachdem der Lokalaugenschein und die Befliegung des betroffenen Gebietes gestern ergeben hat, dass aufgrund der derzeitigen Gefährdungssituation keine weiteren Sicherungsarbeiten oder anderweitige Maßnahmen gesetzt werden können, bleibt die Sperre vorerst bis Dienstag aufrecht. „Wir werden am kommenden Dienstag bei einem weiteren Lokalaugenschein die Situation neuerlich begutachten und entscheiden, wie wir weiter vorgehen. Derzeit gibt es keine Versorgungsengpässe der Bevölkerung im abgeschnittenen Gemeindegebiet Gurgl – Lebensmittel sind ausreichend vorhanden, die medizinische Versorgung ist durch einen Arzt inklusive Hausapotheke vor Ort ebenfalls sichergestellt“, so Ernst Schöpf, Bürgermeister von Sölden.