LH Platter: „Zwei neue Galerien gewährleisten Sicherheit im Defereggental“

Lokalaugenschein mit Bürgermeistern der betroffenen Ortschaften

Heute, Freitag, begab sich LH Günther Platter gemeinsam mit den Bürgermeistern Ingo Hafele, St. Jakob i.D., Vitus Monitzer, St. Veit i.D. und Franz Hopfgartner, Hopfgarten i.D., sowie Christian Molzer, Vorstand Abteilung Verkehr und Straße des Landes Tirol, auf Lokalaugenschein an der L 25 Defereggentalstraße, wo vom Land Tirol zwei neue Galerien gebaut werden sollen.

„Die Ortschaften im Defereggental sehen sich immer wieder mit herausfordernden Naturkatastrophen konfrontiert: Seien es Lawinenabgänge und Starkschneeereignisse im Winter oder schwere Felsstürze wie zuletzt Mitte April, wodurch das Tal eine Woche lang von der Außenwelt abgeriegelt war“, sagte LH Platter. „Wir wissen, wie wichtig Versorgungssicherheit vor allem im ländlichen Raum ist – deshalb nehmen wir zehn Millionen Euro in die Hand, um die Mellitzgraben- und Moosbachgalerie an der L 25 Defereggentalstraße neu zu errichten.“

Noch in diesem Jahr werden die Behördenverfahren abgewickelt und die Detailplanungen ausgearbeitet. Der Baubeginn ist voraussichtlich im Frühjahr 2021, die Bauzeit beläuft sich auf rund zwei Jahre. „Diese Investition ist ein deutliches Zeichen dafür, dass uns die Sicherheit der Osttirolerinnen und Osttiroler ein großes Anliegen ist. Dabei geht es nicht nur um die Versorgungssicherheit, sondern auch um den sicheren Weg zur Arbeit, die Gesundheitsversorgung und den Tourismus“, betonte LH Platter.

Auch die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden freuen sich über den geplanten Bau der beiden Galerien. „Wir kennen die herausfordernde Topographie unseres Tales. Der Bereich, wo sich der Felssturz ereignete, ist bereits seit langem eine Schwachstelle und entwickelt sich zu einer immer größer werdenden Gefahrenstelle unserer Landesstraße. Aus diesem Grund begrüßen wir es sehr, dass das Land durch den Bau der zwei Galerien in die Sicherheit der Bevölkerung und unserer Gäste investiert“, waren sich die Ortschefs einig.

Christian Molzer begrüßt die Entscheidung der Landesregierung, die es ermöglicht an der L 25 eine maßgebliche Verbesserung des Schutzes vor Naturgefahren zu erzielen. „Die Variantenentscheidung wurde professionell vorbereitet, und von unseren Kollegen der Wildbach- und Lawinenverbauung bestens unterstützt. Die Geländevermessung für die beiden Galerien liegt bereits vor, nun laufen die technischen Planungen an."

Dank für Einsatz rund um Felssturz im April

Gleichzeitig bedankte sich der Landeshauptmann bei allen Beteiligten für ihren Einsatz nach dem Felssturz, der sich zwischen 14. und 15. April 2020 ereignete. „Neben den Gemeindeverantwortlichen, den Feuerwehren, der Bezirkshauptmannschaft, dem Baubezirksamt Lienz und der Straßenmeisterei Matrei i.O. haben die Expertinnen und Experten der Landesgeologie und der Geoinformation alles Erdenkliche unternommen, um rasch einen Notweg zu errichten – dafür möchte ich heute an dieser Stelle ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen.“

Die L 25 Defereggentalstraße war nach einem Felssturz in die Schwarzach und einer dadurch bedingten Unterspülung der Landesstraße bei Kilometer 10,8 im Gemeindegebiet von St. Veit zwischen dem Mellitztunnel und der Mellitzgalerie gesperrt. Die beiden Gemeinden St. Veit und St. Jakob im Defereggental waren deshalb am Straßenweg nicht erreichbar, sodass eine Luftbrücke für Medikamente und Lebensmittel eingerichtet werden musste.