Auch morgen große Lawinengefahr in Teilen Tirols: Vernunft beim Wintersport walten lassen

Kritische Lawinensituation in Tirol hält an: Lawinengefahrenstufe Vier (=groß) für morgen, Dienstag, im westlichen Nordtirol, am Alpenhauptkamm und am Osttiroler Tauernkamm.

Der Lawinenwarndienst des Landes Tirol warnt heute einmal mehr eindringlich, beim Wintersport auf den gesicherten Pisten zu bleiben. Für morgen, Dienstag, gibt der Lawinenwarndienst die Lawinengefahrenstufe Vier (=groß) für das westliche Nordtirol, den Alpenhauptkamm und den Osttiroler Tauernkamm aus. In den restlichen Regionen herrscht Lawinengefahrenstufe Drei (=erheblich) und nur im südlichen Osttirol Lawinengefahrenstufe Zwei (=mäßig). Im Laufe der Woche sollte sich die Lawinensituation entspannen. Für den vergangenen Donnerstag bis Sonntag bilanziert die Landeswarnzentrale insgesamt rund 100 gemeldete Lawinenereignisse in Tirol. Davon waren bei elf Lawinenabgängen 28 Personen beteiligt. Acht von ihnen sind verstorben.

„Nach dem Neuschnee und stürmischem Wind bleibt die Lawinengefahr in weiten Teilen Tirols weiterhin kritisch. Auch wenn die kommenden Tage herrliches Bilderbuch-Winterwetter bringen, muss man beim Wintersport dennoch weiterhin entsprechende Vernunft walten lassen“, appelliert Rudi Mair vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol einmal mehr an alle WintersportlerInnen, die Warnungen des Lawinenwarndiensts unbedingt ernst zu nehmen und in der derzeit noch kritischen Lawinensituation auf gesicherten Pisten zu bleiben.

Hauptgefahr Triebschneeansammlungen

„Die Hauptgefahr geht derzeit von den durch Neuschnee mit stürmischem Nordwestwind entstandenen, umfangreichen Triebschneeansammlungen aus. Dabei können Lawinen leicht ausgelöst werden oder sogar spontan abgehen. Lawinen können stellenweise den schwachen Altschnee mitreißen und groß werden, auch Fernauslösungen sind möglich“, gibt der Experte für seinen Lawinenreport für morgen, Dienstag, an.

„Die Gefahrenstellen sind häufig schlecht zu erkennen. Sie liegen an allen Expositionen oberhalb der Waldgrenze, auch an steilen Schattenhängen im Bereich der Waldgrenze sowie an Triebschneehängen in hohen Lagen und im Hochgebirge. In den schneereichen Gebieten sind Gleitschneelawinen und Rutsche zu erwarten. Die aktuelle Lawinensituation erfordert deshalb viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und große Zurückhaltung“, so der Experte.

Landeshubschrauber im Einsatz

Insgesamt neun Anforderungen gab es am vergangenen Wochenende in der Landeswarnzentrale für den Landeshubschrauber, der sieben Mal für Erkundungsflüge von Lawinenkommissionen und zwei Mal für Funktechniker des Landes Tirol für notwendige Wartungs- und Reparaturarbeiten an Digitalfunk- bzw. Standorten des Warn- und Alarmsystems des Landes unterwegs war.   

Der Lawinenwarndienst auf der Website, im Internet und als App

Über die weiteren Entwicklungen der Lawinensituation informiert der tägliche Lawinenreport der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Er wird jeweils um 17 Uhr für den darauffolgenden Tag von den ExpertInnen online zur Verfügung gestellt. Unterschiedliches Kartenmaterial bietet auf Basis unterschiedlicher Daten einen umfassenden Überblick über die aktuelle Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino. Alle Informationen sind unter www.lawinen.report zu finden.

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