Es geht sicher bergauf - Sommerweg auf den Lüsener Fernerkogel wird neu angelegt

Neue Trasse über das Horntal und Hängebrücke – Fertigstellung Herbst 2020

Der Lüsener Fernerkogel im Sellraintal – viele nennen ihn das Matterhorn Tirols – ist mit seinem 3.298 Meter hohen Gipfel ein imposanter Berg. Im Winter von konditionsstarken SkitourengeherInnen viel bezwungen, ist der Weg im Sommer nicht zuletzt durch den Gletscherrückgang nahezu unbegehbar geworden. Jetzt wird der Sommerweg auf den Lüsener Fernerkogel neu angelegt. Innsbruck Tourismus investiert mit Unterstützung des Landes Tirol 100.000 Euro in den Neu- und Ausbau auf drei Kilometern Weglänge. Die Arbeiten werden demnächst wiederaufgenommen. Im Herbst 2020 soll der neue Bergweg fertig sein und Einheimische und Gäste erfreuen.

„Wir haben in Tirol ein einzigartiges Angebot an Wander- und Bergwegen, Mountainbike-Strecken, Singletrails oder Klettermöglichkeiten. Welchen Schatz wir mit unserer Bergwelt direkt vor der Haustür haben, wird vielen von uns gerade jetzt wieder bewusst“, verweist LHStv Josef Geisler auf das vielfältige und attraktive Angebot in der Bergwelt Tirols. Viele dieser Angebote werden mit fachlicher Begleitung und finanzieller Unterstützung des Landes über den Landschaftsdienst der Landesforstdirektion realisiert und finanziert. „Das bereits im Vorjahr gestartete Projekt auf den Lüsener Fernerkogel ist eine fantastische Ergänzung für das Wegenetzwerk der Bergsteigerdörfer im Sellraintal und der gesamten Region Innsbruck. Gäste wie Einheimische, die das Sellraintal als Naherholungsgebiet schätzen, werden profitieren. Mit diesem Weg eröffnen wir einen sicher begehbaren Erlebnisweg in einer spektakulären Bergwelt“, ist Karin Seiler, Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus überzeugt.

Neuer Aufstieg

Der alte Aufstieg auf den Lüsener Fernerkogel ist seit Jahren nicht mehr begehbar. Die Bergrettung Gries im Sellrain hat deshalb eine neue Trasse über das Horntal ausgearbeitet. Auf 2.060 Metern wird der Horntalbach mit einer Stahlseilportalbrücke überquert. Mit der neuen Trasse will man dem Steinschlag, aber auch dem Wasser bestmöglich Herr werden und die Verbindung zwischen dem Westfalenhaus und der Franz-Senn-Hütte wiederherstellen. Die Steigarbeiten werden von der Naturwerkstatt Tirol, einem von AMS und Land Tirol geförderten Arbeitsmarkt Projekt, ausgeführt. Die örtliche Bergrettung versichert mehrere Stellen mit Stahlseilen. Die Hängebrücke über das Horntal wird von der Firma HZI aus Imst errichtet.

Grundeigentümer ist das Stift Wilten, und auch Abt Raimund Schreier freut sich über das gemeinsame Vorhaben: „Nach der Krise werden wir das Wandern in der Natur noch mehr schätzen. Davon bin ich überzeugt. Deshalb bin ich froh, dass unser verfallener Bergweg wiederhergestellt wird.“ Und wenn alles wie geplant abläuft, steht bei Bergbegeisterten im Herbst wohl eine Tour auf einem „gesegneten“ neuen Weg auf dem Programm. Bis dahin gibt es für die Projektpartner noch aber noch viel Arbeit. Ideengeber für das Projekt war der Altbürgermeister von St. Sigmund, Karl Kapferer.

Umfangreiches Freizeitangebot in Tirol

In der Zwischenzeit stehen den Tirolerinnen und Tirolern sowie unseren Gästen 15.000 Kilometer Wander- und Bergwege, 6.000 Kilometer freigegebene Mountainbikestrecken, 102 Singletrails, 1.100 Kilometer Radwanderwege, 74 Klettergärten und Bouldergebiete sowie 43 Klettersteige zur Verfügung. „Tirol steht für Qualität und Sicherheit am Berg und im Tal. Das Land fördert die sportliche und touristische Infrastruktur für Bevölkerung und Gäste und trägt damit dazu bei, dass die Sport- und Freizeitaktivitäten auch im sensiblen alpinen Naturraum geordnet ablaufen“, bedankt sich LHStv Geisler bei allen, die zum umfassenden Freizeitangebot in Tirol beitragen, das Angebot zu schätzen wissen und sich im Sinne eines guten Miteinander am Berg an die freigegebenen Routen und markierten Wege halten.

www.radrouting.tirol

www.bergwelt-miteinander.at