Arbeitsgespräch zur aktuellen Wirtschaftslage

Treffen mit LR Gerber, WK-Präsident Walser und IV-Geschäftsführer Mairhofer

  • Energiekostenzuschuss II des Bundes als wichtige Maßnahme zur Entlastung heimischer Unternehmen
  • Einigkeit, dem Arbeitskräftemangel durch positive Leistungsanreize entgegenzuwirken
  • Kampagne der Lebensraum Tirol Holding, um vermehrt nationale und internationale Fachkräfte nach Tirol zu holen

Im Rahmen seiner letztwöchigen Wien-Reise tauschte sich Wirtschaftslandesrat Mario Gerber unter anderem mit dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich, Harald Mahrer, sowie mit dem Geschäftsführer der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft, Bernhard Sagmeister, zu aktuellen Wirtschaftsthemen aus. Um die besprochenen Inhalte auch auf Tiroler Ebene zu diskutieren, lud LR Gerber gestern, Montag, den Präsidenten der Wirtschaftskammer Tirol, Christoph Walser, sowie den Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Tirol, Michael Mairhofer, zu einem Arbeitsgespräch ins Innsbrucker Landhaus. Themen waren dabei unter anderem die Zinsentwicklung, die hohen Energiekosten sowie der Arbeits- und Fachkräftemangel.

Energiekostenzuschuss II sichert Wettbewerbsfähigkeit

„Die wirtschaftliche Lage ist derzeit angespannt – die aktuelle Zinsentwicklung sowie die hohen Energiekosten bereiten nicht nur der Tiroler Bevölkerung, sondern auch den Wirtschaftstreibenden Sorgen. Nichtsdestotrotz ist es gerade in schwierigen Zeiten wichtig, den Blick mutig nach vorne zu richten“, sagt LR Gerber und betont: „Ich bin im ständigen Austausch mit dem Bund, damit weitere gezielte Maßnahmen zur Entlastung der heimischen Unternehmen gesetzt werden. Mit dem kürzlich auf Schiene gebrachten Energiekostenzuschuss II, für den ich mich in den vergangenen Monaten mehrfach eingesetzt habe, wird zumindest ein Teil der erhöhten Energiekosten abgefedert und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe gesichert. Als zuständiger Landesrat ist es mir ein Anliegen, die heimischen Unternehmen auch vonseiten des Landes weiterhin zielgerichtet zu unterstützen und weitere Konjunkturmaßnahmen zu setzen.“

IV-Geschäftsführer Mairhofer ergänzt: „Später aber doch können Tirols Industrieunternehmen nun endlich den Antrag auf Förderung im Rahmen des EKZ II stellen. Gerade in der derzeit angespannten konjunkturellen Lage ist es essenziell, unsere Industrieunternehmen dabei zu unterstützen, im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren. Die Förderung von Energiekosten wird dabei helfen, Tirols Industrieprodukte, die ja zum Großteil exportiert werden, wieder wettbewerbsfähiger im Vergleich zu denen von Mitbewerbern aus Amerika und Asien zu machen.“

Hinsichtlich dem Thema Energie bestand beim Arbeitsgespräch zudem Einigkeit, dass die Erzeugung von Strom durch Wasserkraft künftig weiterhin forciert werden müsse.

Arbeits- und Fachkräftemangel als eine der zentralsten Herausforderungen

Einig waren sich LR Gerber, WK-Präsident Walser und IV-GF Mairhofer auch, dass der Arbeits- und Fachkräftemangel eine der zentralsten Herausforderungen für die Wirtschaft sei. Im Steuer-, Abgaben- und Sozialsystem müssten positive Anreize gesetzt werden, um die Vollzeitarbeit sowie die Arbeit im Alter zu attraktiveren, wie WK-Präsident Walser betont: „Die Lücke an Beschäftigten wächst kontinuierlich und obwohl einige Schritte in die richtige Richtung gegangen sind, benötigen wir von der Politik entschlossene und sofortige Maßnahmen. Es geht um die Hebung des Potenzials bei Pensionistinnen und Pensionisten, die Forcierung qualifizierter Zuwanderung durch die Rot-Weiß-Rot-Karte und die Öffnung des Arbeitsmarkts für EU-Beitrittskandidaten. Der Fachkräftemangel ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, nicht nur eine der Wirtschaft. Wir brauchen jetzt mutige Lösungen, um die Zukunft unserer Wirtschaft und Gesellschaft zu sichern.“

Um vermehrt nationale als auch internationale Fachkräfte nach Tirol zu holen, wird von der Lebensraum Tirol Holding gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen – der Tirol Werbung und der Standortagentur Tirol – derzeit eine Kampagne erarbeitet, die 2024 international ausgerollt werden soll. „Unser vorrangiges Ziel ist es, damit einerseits dem Arbeits- und Fachkräftemangel in Tirol entgegenzuwirken, andererseits Tirol national als auch international als attraktiven Arbeitsraum zu positionieren“, so LR Gerber abschließend.