Nationalpark-RangerInnen für Mensch und Natur im Einsatz

Personal- und Sachkosten werden auch 2023/2024 vom Land Tirol gefördert

 

Wie kann die Natur im Alpenraum geschützt werden? Welche Pflanzen- und Tierarten können im Nationalpark Hohe Tauern bestaunt werden? Wie entwickeln sich die Gletscher im größten Nationalpark Mitteleuropas?  Am besten können diese Fragen von den Nationalpark-RangerInnen beantwortet werden, die seit mittlerweile mehr als 30 Jahren fester Bestandteil des Nationalpark Hohe Tauern sind. Das Land Tirol fördert Personal- und Sachkosten zur Anstellung der RangerInnen auch für die Jahre 2023 und 2024 mit rund 350.000 Euro pro Jahr. Etwa die Hälfte der Mittel stammt aus dem Programm für Ländliche Entwicklung der Europäischen Union. „Der achtsame Umgang mit der Natur und das umfangreiche Wissen der Rangerinnen und Ranger im Nationalpark sind der Grundpfeiler für die tägliche Arbeit im Nationalpark Hohe Tauern. Mit ihrer Begeisterung für die Besonderheiten dieses einzigartigen Schutzgebiets informieren, begeistern und sensibilisieren sie die Besucherinnen und Besucher“, weiß Naturschutzlandesrat René Zumtobel. „Die Hauptaufgabe der Mitarbeitenden liegt in der Wissensvermittlung an Tagesgäste und Schulklassen – außerdem unterstützen sie die Verwaltung bei der Umsetzung von wichtigen Artenschutz- und Lebensraumprojekten sowie bei der BesucherInnenlenkung.“

Seit 2010 gibt es eine österreichweit einheitliche Ausbildung, die mit dem Zertifikat „Österreichsicher Nationalpark Ranger“ abschließt. Die Ausbildung besteht aus einem Grundmodul in Ökologie, Botanik, Gletscherkunde sowie einem Aufbaumodul, das sich mit den Besonderheiten des jeweiligen Schutzgebiets und der Arbeit in der Praxis beschäftigt.

Authentische Erlebnisse in der Natur sind gefragt

Das Interesse von WanderInnen und Naturbegeisterten am Nationalpark Hohe Tauern ist ungebrochen hoch. So waren auch im vergangenen Sommer wieder zahlreiche WanderInnen und Naturbegeisterte im rund 1850 km² großen Schutzgebiet, das sich über Tirol, Kärnten und Salzburg erstreckt, unterwegs. „Mit den zahlreichen Angeboten des Nationalparks Hohe Tauern – im Sommer und Winter – bietet der Park nicht nur den Besucherinnen und Besuchern ein besonderes Naturerlebnis mit Mehrwert, sondern ist damit auch wichtiger touristischer Baustein in der Destinationsstrategie Osttirols. Die vielfältigen Touren- und NatureWatch-Angebote entsprechen dem aktuellen Zeitgeist nach einem authentischen und individuellen Naturerlebnis, das Tirols Schutzgebiete bieten können“, ist Hermann Stotter, Nationalparkdirektor Tirol überzeugt. Die RangerInnen bieten unter anderem geführte Touren und Umweltbildungsprogramme für Schulen an und klären die BesucherInnen über die Artenvielfalt und Naturschutzmaßnahmen auf. Mit steigenden BesucherInnenzahlen wird auch die Lenkung der Gäste sowie die Vorbeugung von Nutzungskonflikten immer mehr zu einer zentralen Aufgabe der MitarbeiterInnen.

Mehr als ein Viertel der Fläche Tirols ist Schutzgebiet

87 Schutzgebiete gibt es in Tirol, darunter den Nationalpark Hohe Tauern sowie die fünf Naturparke Karwendel, Kaunergrat, Ötztal, Tiroler Lech und Zillertaler Alpen sowie zahlreiche weitere Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete. Insgesamt sind rund 27 Prozent der Fläche Tirols Schutzgebiet. „Unsere Natur ist einzigartig und bietet nicht nur dem Menschen, sondern auch zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum. Wir müssen diesen Lebensraum erhalten und uns auch in Zukunft für den Schutz von Pflanzen, Tieren und Landschaften einsetzen – denn klar ist auch, dass eine Störung dieses empfindlichen Kreislaufs immer weitreichende Folgen hat“, soLR Zumtobel.