Abfahrverbote zeigten Wirkung

Mehr als 176.600 zurückgewiesene Fahrzeuge seit dem Weihnachtswochenende

 

  • Winterfahrverbote für den Ausweichverkehr endeten gestern, Ostermontag
  • LH Mattle und LR Zumtobel heben Wirksamkeit und Notwendigkeit der Fahrverbote hervor

Genau 176.615 Mal hieß es für verkehrsausweichende FahrzeuglenkerInnen seit 24. Dezember 2022 „Bitte wieder zurück auf die Hauptstraße“: An den vergangenen 16 Wochenenden sowie an Feiertagen galten wieder die Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz für den Ausweichverkehr in drei Tiroler Bezirken. An Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen war das Abfahren von den Hauptverkehrsrouten damit nur für den Ziel-, Quell- und AnrainerInnenverkehr zugelassen, um die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in Tirols Gemeinden sicherzustellen.

„Mit den stärkeren Reisetagen im Winter ist auch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf Tirols Straßen verbunden. Um die Versorgungssicherheit und den Verkehrsfluss in unseren Gemeinden entlang der Hauptverkehrsrouten aufrechtzuerhalten, waren auch für diesen Winter Abfahrverbote dringend notwendig. Dadurch bleiben Reisende auch bei dichtem Verkehr und Staubildungen auf den Hauptverkehrsrouten, sodass umliegende Ortsdurchfahrten und das niederrangige Straßennetz nicht verstopft werden. Für uns ist wesentlich, den Durchzugsverkehr in die Schranken zu weisen. Auf Grundlage der Erfahrungen dieses Winters werden wir dort wo notwendig und insbesondere entlang der Fernpassstraße weitere Abfahrverbote prüfen, bestehende Abfahrverbote verlängern und die Kontrollen verstärken“, betont LH Anton Mattle.

 „Die Zahl der zurückgewiesenen Fahrzeuge zeigt, dass die Fahrverbote auch im Winter mittlerweile unabdingbar sind“, davon ist auch Verkehrslandesrat René Zumtobel überzeugt: „Ohne Kontrollen an den verkehrsreichen Tagen hätte es in vielen Orten wieder kein Durchkommen gegeben – insbesondere, wenn Rettungskräfte aufgehalten werden, ist das ein erhebliches Sicherheitsrisiko.“ Kontrolliert wurden auch in dieser „Fahrverbots-Saison“ die Fahrverbote von Polizei und beeideten Straßenaufsichtsorganen an neuralgischen Abfahrten entlang von Hauptverkehrsrouten wie beispielsweise der B 179 Fernpassstraße oder der L 7 Jenbacher Straße. „Wir bedanken uns bei den Kontrollorganen sowie bei den Reisenden, die laut den vorliegenden Rückmeldungen zum Großteil Verständnis für die Maßnahme hatten“, betonen LH Mattle und LR Zumtobel unisono. 

In den Bezirken Reutte und Kufstein wurden zur Gewährleistung der Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs Dosierampeln eingesetzt. Der Einsatz dieser Ampelanlagen auf der B 179 Fernpass Straße vor Reutte-Süd, auf der B 173 Eiberg Straße und in Niederndorf (für den Verkehr aus Richtung Deutschland bzw. Walchsee kommend) hat sich ebenfalls bestens bewährt. „Wir wissen aus den vergangenen Jahren, welche Abfahrten bzw. Umwege besonders oft frequentiert werden und von Navigationsgeräten häufig vorgeschlagen werden, um Staus auszuweichen. Entsprechend dieser Daten wurden die Fahrverbote für den Winter 2022/2023 erlassen“, erklärt Bernhard Knapp von der Abteilung Verkehrsrecht des Landes Tirol. Solche Erfahrungen fließen auch in aktuelle Planungen ein: „Tirol wird an solchen Maßnahmen weiter festhalten müssen – zum Schutz der Bevölkerung und der Gäste entlang der touristischen Transitrouten. Auch im Sommer wird es wieder entsprechende Fahrverbote geben, die Details werden derzeit ausgearbeitet. Langfristig muss es jedoch eine Trendwende geben. Wir werden uns in den kommenden Jahren verstärkt der nachhaltigen Gästeanreise widmen und möchten ein noch breiteres Angebot für die Anreise mit der Bahn forcieren“, sagt Verkehrslandesrat Zumtobel. 

Fahrverbote für den Ausweichverkehr – insgesamt 176.615 Zurückweisungen im Zeitraum 24. Dezember 2022 bis 10. April 2023:

  • Bezirk Kufstein: 128.220 Abweisungen
  • Bezirk Schwaz: 6.800 Abweisungen
  • Bezirk Reutte: 41.595 Abweisungen