Baustart für Lärmschutz-Lückenschluss in Schlitters

Am 23. Oktober starten Bauarbeiten für Lärmschutzmaßnahmen an der B 169 Zillertalstraße in Schlitters, Fertigstellung Frühjahr 2024

  • Errichtung von hochabsorbierenden Lärmschutzwänden auf 560 Metern
  • Zeitweise Verkehrsführung taleinwärts über Gemeindestraße durch Schlitters möglich
  • 90 Prozent der Kosten trägt das Land Tirol

Am Montag kommender Woche, den 23. Oktober ist es soweit: Die Bauarbeiten für den neuen Lärmschutz in Schlitters beginnen. Auf einer Länge von 560 Metern werden an der B 169 Zillertalstraße in Ergänzung zum bestehenden Lärmschutz hochabsorbierende Schallschutzwände errichtet. Fertig soll der Lückenschluss im Lärmschutz rund um Ostern des kommenden Jahres werden. Der Verkehr soll während der Bauarbeiten auf der B 169 bleiben. Nur wenn unbedingt notwendig wird der taleinwärts fahrende Verkehr über das Ortszentrum umgeleitet.

„Fast der gesamte Siedlungsbereich von Schlitters profitiert von dieser Maßnahme und wird vom Verkehrslärm abgeschirmt. Es war uns auch wichtig, den Lärmschutz vor Beginn der Sanierungsarbeiten am Brettfalltunnel im kommenden Jahr zu realisieren“, freuen sich LHStv Josef Geisler und Bgm Josef Wibmer. Die Lärmbelastung durch den Straßenverkehr auf der B 169 wird durch die Ergänzung des bereits bestehenden Lärmschutzes deutlich sinken.

Umfangreiche Arbeiten notwendig

Derzeit keinen Lärmschutz hat das Siedlungsgebiet im Bereich Gasthof Zum Senner bis zum Öxlbach. Dort wird auf einer Länge von 109 Metern beidseitig ein Lärmschutz errichtet. Dieser wird auf der Ostseite als bis zu ein Meter hohe Betonleitwand und auf der Westseite als 2,8 Meter hohe Lärmschutzwand ausgeführt. Für die Montage der Lärmschutzelemente müssen der Viehdurchlass Öxlbach, die Unterführung Bahnhofstraße und der Wegdurchlass Schlitters Süd angepasst und teils neu errichtet werden. Vom Öxlbach bis auf Höhe des ehemaligen Kolbitsch-Areals wird der bestehende westseitige Lärmschutz auf der östlichen Straßenseite durch eine neue 2,5 Meter hohe Lärmschutzwand ergänzt.

Umleitung nur bei starken Einschränkungen

Nach Einrichtung der Baustelle wird Ende Oktober/Anfang November mit den notwendigen Vorarbeiten zur Errichtung der Lärmschutzwände begonnen. Das Verkehrskonzept sieht grundsätzlich eine Abwicklung des Verkehrs auf der B 169 vor. Sofern aus Platzgründen und daraus resultierenden Behinderungen zwingend notwendig, wird der Verkehr taleinwärts über die Gemeindestraße durch Schlitters geführt. Am Wochenende und am Abend soll der gesamte Verkehr jedenfalls möglichst störungsfrei auf der B 169 Zillertalstraße geführt werden.

Nach der Winterpause ab Mitte Dezember werden ab Mitte Februar 2024 die Lärmschutzelemente in die gesetzten Steher eingehoben. In dieser Phase der Arbeiten ist ebenfalls mit einer Verkehrsumleitung taleinwärts über die Gemeindestraße durch das Dorf zu rechnen. „Der temporären Verkehrs- und Lärmbelastung während der Bauphase steht nach Abschluss der Bauarbeiten eine dauerhafte Entlastung für weite Teile von Schlitters gegenüber“, bittet Bgm Josef Wibmer um Verständnis für absolut notwendige Verkehrsumleitungen.

Land hilft hochbelasteten Gemeinden

Die Kosten für die aufwändigen Schutzmaßnahmen liegen bei 1,4 Millionen Euro. Da es sich bei der B 169 in Schlitters um einen hochfrequentierten Straßenabschnitt handelt, an dem der Anteil des Durchzugsverkehrs mit über 90 Prozent besonders hoch ist, übernimmt das Land Tirol den Großteil der Kosten. „Der Verkehr in Schlitters ist nicht hausgemacht. Deshalb trägt das Land Tirol auch 90 Prozent der Kosten für die Lärmschutzmaßnahmen. Wir nehmen mehr Geld für weniger Lärm in die Hand“, so LHStv Geisler. Für die Gemeinde Schlitters ist das laut Bgm Josef Wibmer „eine wesentliche Entlastung, ohne die eine Umsetzung zum jetzigen Zeitpunkt finanziell nicht möglich gewesen wäre“.

Mehr Geld für weniger Lärm

Seit dem heurigen Sommer werden Lärmschutzmaßnahmen entlang von Landesstraßen generell mit mindestens 75 Prozent der Kosten unterstützt, bis dorthin mussten die Gemeinden bis zur Hälfte der Kosten übernehmen. An vom Durchzugsverkehr hochbelasteten Straßenabschnitten leistet das Land Tirol zusätzliche finanzielle Hilfestellung. „Lärmschutz ist ein Teilbereich der verträglichen Gestaltung des Straßenverkehrs. Mir ist es wichtig, die Bevölkerung und die Gemeinden bestmöglich zu entlasten“, erklärt LHStv Geisler.